Keine Angst, ich bin nicht falsch abgebogen. Tatsächlich heißt die Kleinstadt, in der ich mich gerade befinde, Cuba.
Wie geplant habe ich noch am Sonntagabend die Grenze zu New Mexico überschritten. Am Wochenende davor war ich mit zehn anderen wandern in Albuquerque bei einem Heißluftballon Festival, Kes war schlechtes Wetter, da hat sich das angeboten. Die ersten paar Tage in New Mexico habe ich also nun hinter mir und tatsächlich ist es hier ganz anders als in Colorado. Bisher ist die Landschaft geprägt von Mesas, es sind deutlich weniger Anstiege, oft laufe ich kilometerlang oben über die Tafelberge durch Wiesen und Wälder. Eine schöne Abwechslung, es gefällt mir, mal wieder Bäume zu sehen, zumal es auch sehr interessant ist, wie auf den verschiedenen Höhenlagen unterschiedliche Pinienarten wachsen, ganz oben gibt es dann vor allem auch Kiefern und dazwischen immer wieder auch hier noch die Espen, die zumindest teilweise immer noch herrliche Herbstfarben haben. Aber vor allem in tieferen Lagen, ich war kürzlich zum ersten Mal seit Mitte Juli über eine längere Strecke unter 2000m, ist es eine Art Hochwüste. Das ist ziemlich spektakulär für mich, wie im letzten Beitrag schon angekündigt findet man hier die vielleicht aus Filmen bekannten Landschaften mit roten Felsen, Kakteen, engen Schluchten, niedrigen Büschen und dazwischen immer wieder vereinzelt Bäume. Es ist etwas wärmer als in Colorado, für kommende Woche sind bis zu 20° angesagt, die Nächte hingegen sind teilweise nach wie vor sehr kalt, immer wieder auch mit Frost.
Und leider ist auch das eingetreten, wovor es mich seit Beginn meiner Wanderung graust: ich bin nun in Tarantelgebiet, wie mir ein Mitwanderer per Foto auch schon bewiesen hat.
Cuba.
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