Pie Town.

New Mexiko ist nach wie vor sehr vielfältig. In den letzten Tagen bin ich sehr viel über Kuhweiden gelaufen, große Grasflächen mit nur wenigen Büschen und Bäumen, was zwar nicht sehr spektakulär ist, dafür kommt man sehr gut vorwärts. Aber zwischendurch bin ich zum Beispiel auch durch Canyons gelaufen oder über ein riesiges Lavafeld.
Ich bin nun in Pie Town angekommen, einem der kleinsten Orte entlang des Weges, tatsächlich so klein, dass es hier nicht mal einen Laden gibt. Deswegen habe ich mir ein Paket mit Essen für die nächsten Tage postlagernd an die Post hier geschickt, das ich gleich abholen werde. In der nächsten Etappe kommt nun ein letztes großes Highlight, die Gila River Wilderness gilt als eine der schönsten Gegenden entlang des CDT und wird auch noch mal eine Abwechslung zu der wüstenartigen Landschaft der letzten Wochen. Teil der Abwechslung wird sein, dass es dort wieder reichlich Wasser gibt. Vor allem in der letzten Woche gab es praktisch gar keine natürlichen Wasserquellen, Wasser findet man eigentlich nur auf zwei Arten entweder Kuhtränken, das können befestigte wannenartige Tränken sein oder auch einfach mal ein großer Traktorreifen mit einer Plane drin. Wie die Wasserqualität ist, könnt ihr euch vermutlich vorstellen. Ansonsten gibt es zum Glück immer wieder Einheimische, die an strategisch günstigen Stellen ein paar Liter Wasser hinstellen und manchmal vielleicht noch sogar ein paar Coladosen oder ähnliches.
Ich habe nur noch ungefähr zwei Wochen, bis ich an der Grenze angelangt bin und ich plane in meinem letzten Blogeintrag eine Statistik zu veröffentlichen. Falls es Vorschläge gibt, was ich damit aufnehmen soll, meldet euch gerne bei mir..

2 Gedanken zu „Pie Town.

  1. Andrea

    Hallo Cornelius,
    deine Wanderberichte sind einfach klasse. Vielen Dank. Mich würde bei deiner „Statistik“ interessieren, ob es irgendwelche religiösen Symbole, Wegzeichen oder dgl. am Weg gab. Von Alois‘ Trekking Touren im Himalaya bin ich ja die Gebetsfahnen und Stupas „gewohnt“; in Europa gibt es Wegkreuze, kleine Kapellen, Marterl, Gipfelkreuze etc. Dann die Gestirne: Wie hast du die Mondphasen und den Sternenhimmel nachts erlebt? (Wieviel Monde warst du unterwegs? Wieviele Satelliten und Flugzeuge gezählt?) Und wie war das mit den Bären (nicht soviele, oder)?
    HG Andrea

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    1. CPS Beitragsautor

      Hallo Andrea,

      solcherlei Dinge gab es eigentlich nirgends. Abgesehen von ein paar meist zerfallenen Schutzhütten und gelegentlichen Überresten von Bergbau gab es keine nennenswerten Bauten o.ä. Das.hat auch damit zu tun, dass hier eine starke Bewegung mamens „Leave no trace“ existiert, die zum Ziel hat, das sog. „backcountry“ frei von menschlichen Einflüssen zu halten. Mehr dazu am besten im direkten Gespräch 🙂
      Tatsächlich gehören die Sternenhimmel, insbesondere um Neumond, zu den eindrücklichsten Erlebnissen. Dadurch, dass der CDT meist durch sehr dünn besiedelte Gegenden führt, gibt es meist keine Lichtverschmutzung, sodass man einen komplett aren Himmel hat und auch die Milchstraße jede Nacht zu sehen ist (außer bei Bewölkung). Ich habe schon deswegen versucht, möglichst oft ohne Tarp zu schlafen.
      Bären habe ich nur einmal gesehen, dafür gleich 4. Wieviele Bären mich gesehenhaben, ist eine andere Frage…

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